Hast Du mal mit dem Jungen unter vier Augen gesprochen? Vielleicht läßt sich so in Erfahrung bringen, warum er sich so verhält? Du mußt ihm aber auch klarmachen, daß es in deiner Judogruppe bestimmte Regeln gibt, an die sich jeder halten muß. Wenn er für sich nicht bereit ist, sich daran zu halten, würde ich ihn aus der Gruppe nehmen und es ihm aber auch ankündigen. Du bist kein Ersatzerzieher, der sich um eventuelle Defizite kümmern muß.

MfG Frawe

Habe ich schon getan. Leider blieb ein Erfolg aus.

Im Übrigen geht es mit auch nicht unbedingt darum sein ADS irgendwie zu behandeln oder ihm irgendwie entgegen zu wirken. Zumindest nicht primär. Doch möchte ich wissen ob und wie ich mein Verhalten besser an das Kind angleichen könnte.

MFG Stulle

Du hast ja keine Ahnung wie gut kleine Kinder schauspielen können...

Mit "erfahren im Umgang mit Kindern" meine ich "erfahren im Umgang mit problematischen Kindern" und diese Erfahrung findest Du nicht bei Leuten, die selbst Kinder haben und auch nur eingeschränkt bei Ärzten. Beim Jugendamt findest Du Leute, die ganz gezielt das Umfeld des Kindes begutachten, das macht kein Arzt. Und die Jugendamtsmitarbeiter sind nicht so schlecht wie die Medien sie darstellen. Man liest immer wieder von Ärzten, die bei der OP die Schere vergessen (im Patienten :mrgreen: ), deshalb sind aber nicht alle so. Und Du kannst beim Jugendamt auch Rat bekommen ohne den Namen des Kleinen zu nennen, was falschen Entscheidungen seitens der Behörde einen sicheren Riegel vorschiebt.

Mit dem Jungen zu reden ist zwecklos und das wird auch so bleiben. Deshalb braucht er jemanden, der das versteht, was er nicht sagt. Und das setzt Erfahrung voraus.

Naja, mache wie Du denkst. Helfen kannst Du ihm meiner Meinung nach allein nicht und seine Eltern können es auch nicht. Die hatten sechs Jahre Zeit dazu und die Frage ist, ob nicht sie die Ursache der Probleme sind.

Mit freundlichen Grüßen
aalerich