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Alt 4. September 2003, 23:52   #1
Board Methusalem
 
Benutzerbild von Januar1956
 
Registriert seit: 08.06.2003
Beiträge: 2.096
Standard: Die Zukunft der Musikindustrie Problem: Die Zukunft der Musikindustrie



Gefunden...fragt mich nicht wo.

Die Zukunft der Musikindustrie

2002: Als beste Künstler werden Madonna, Herbert Grönemeyer, Tom
Jones, Cher, und Santana ausgezeichnet. Zu den Top-Hits gehören
Westlife mit \"Uptown Girl\", die No Angels mit \"All Cried Out\", Kelly
Osbourne mit \"Papa Don\'t Preach\", Madonna mit \"American Pie\". Die
Musikindustrie erfährt zum ersten Mal nach einer langen Boomzeit
einen Umsatzrückgang. Als Hauptursachen macht sie das in Mode
gekommene Kopieren von CDs und das Tauschen von Musikdateien im
Internet verantwortlich. Um den Kids klar zu machen, daß das Kopieren
von Musik letzendlich die Künstler schädigt, startet die Industrie
die Kampagne \"Copying Music is Killing Music\".

2003: Die Musikindustrie zeichnet Herbert Grönemeyer, Nena, Kim
Wilde, Ozzy Osbourne und Metallica als beste Künstler aus. Das Album
Nr. 1 ist Nena mit Remixen ihrer größten Hits. In den Hitparaden
finden sich neben Alexander, Juliette und Daniel K. auch Jeanette
Biedermann mit \"Rock my Life\", das stark nach Roxette klingt.
Weiterhin gehören Lichtenfels mit \"Sounds like a Melody\", Outlandish
mit \"Aicha\", Kraftwerk mit \"Tour de France 2003\", KCPK mit \"We will
Rock You\" und Murphy Brown mit \"Axel F 2003\" und Culture Beat mit
\"Mr. Vain Recall\" zu den Tophits.

Die meisten CDs haben Kopierschutz. Seit August ist das Kopieren
kopiergeschützter CDs verboten, ebenso das Herunterladen von Musik
aus dem Internet. Der Umsatz der Musikindustrie geht um weitere 15%
zurück, besonders betroffen Hit-Kompilationen mit 47

2004: Die Musikindustrie zeichnet Herbert Grönemeyer, Marius
Müller-Westernhagen, DJ Bobo, Marianne Faithfull und Pur aus. In den
Charts stehen das Hollywood Dance Project mit \"Relax Reloaded\",
Kajagoogoo mit \"Too Shy 2004\", Nena mit \"Haus der 2004 Sonnen\" und
Nico W aus \"GZSZ\" mit \"Ich vermiß Dich wie die Hölle\" lange Zeit ganz
oben.

Mit Hilfe einer automatisierten Sauger-Suche kann die Musikindustrie
alle Nutzer von Tauschbörsen ausfindig machen. Fünf Millionen
Haushalte in Deutschland erhalten daraufhin Post des Münchner Anwalts
G., der ultimativ die Unterzeichnung einer Unterlassungserklärung
einfordert und die Erstattung von Auslagen über 583,74 Euro.

Die Tauschbörsen brechen zusammen. Die Hälfte aller T-DSL-Anschlüsse
wird gekündigt. Der Umsatz der Musikindustrie geht um weitere 10%
zurück.

2005: Es werden Herbert Grönemeyer, Tom Jones, die Supremes, Suzi
Quatro und Elvis Presley als Künstler des Jahres ausgezeichnet, dazu
Status Quo mit dem Innovationspreis des Musiker-Managements. Die
Charts führen an Peter Maffay mit \"So bist Du 2005\", Roberto Blanco
mit \"Ein bißchen Spaß muß wieder mal sein\" und Zarah Leander mit \"Ich
weiß, auch 2005 wird ein Wunder gescheh\'n.\"

Der Umsatz der Musikindustrie schrumpft erneut um 50

Die Trend-Scouts entdecken, daß unter den Jugendlichen 60er- 70er-
80er und 90er- Revivals in sind. Sie treffen sich zu FlowerPower-,
Disco-, New Wave- und Rave-Parties und hören die CDs ihrer Eltern.
Original-CDs und LPs der vergangenen vier Jahrzehnte werden verstärkt
bei online-Auktionen gehandelt. Es wird vermutet, daß die Kids die CD erwerben,
kopieren und dann weiterverkaufen. Das ist legal, da die alten CDs
keinen Kopierschutz haben und nur Originale angeboten werden.

2006: Die Musikindustrie bringt ein neues Tonträgerformat heraus: Die
\"Smart CD\". Sie benötigt spezielle Abspielgeräte mit
Internet-Anschluß. Die Smart-CDs lassen sich nur abspielen, nachdem
vorher eine Lizenz über das Internet gekauft wurde. Lizenzen gibt es
nur noch temporär, es ist nicht mehr möglich, ein Musikstück \"für
immer \" zu erwerben. Dafür werden die \"Smart-CD\"-Spieler im Bundle
mit einem Musik-Abo für einen Euro angeboten.

Als erfolgreichste Künstler werden Herbert Grönemeyer, die Scorpions,
Mark Oh, Oli P. und Peter Kraus ausgezeichnet. Die Charts werden
beherrscht durch Songs wie \"Flugzeuge im Bauch Ultimate Edition\" mit
Herbert Grönemeyer, Oli P. und Xavier Naidoo, \"You Keep Me Hanging
On\" mit den Supremes, Kim Wilde und Sinema sowie \"Anyplace, anywhere,
whatever\" von Nena, Kim Wilde und Jan Delay.

Aus Anlaß der Fußball-WM wird mit großem Marketing-Aufwand eine neue
Latino-Salsa-Welle propagiert, mit Carlos Santana und Richie Valens
(\"La Bamba World Cup 2006 Mousse T. Remix\") als Galionsfiguren.
Obwohl Brasilien zum sechsten Mal Weltmeister wird, hat die Welle nur
mäßigen Erfolg.

Der Absatz der Musikindustrie sinkt weiter.

2007: Mit Hinweis auf die vielen bedrohten Arbeitsplätze setzt die
Musik-Lobby ein Gesetz durch, nachdem der Rückruf einmal erteilter
Lizenzen möglich ist. Prompt widerruft die Industrie alle bisher
erteilten Lizenzen auf nicht kopiergeschützte Tonträger. Damit werden
alle älteren CDs und alle LPs illegal, ebenso Plattenspieler und
CD-Spieler, die nicht dem \"Smart CD\" Standard entsprechen. Im
Austausch für ihre Original-CDs bietet die Industrie CD-Besitzern
eine Einjahreslizenz für die auf der CD vorhandene Musik an.

Nach einer erneuten Abmahnwelle der Kanzlei G. aus M. bricht der
Tonträgerhandel über e Bay zusammen.

Auf die Veröffentlichung von Charts und die Auszeichnung von
Künstlern wird verzichtet. Zunächst einmal müssen die Lagerbestände
an CDs abverkauft werden.

2008: Musik wird in Deutschland nur noch im Radio oder bei Konzerten
gehört. Das Radio verliert aber an Popularität, seit die Industrie
die Sender zwingt, nur noch neueste Produktionen zu spielen und über
diese drüberzusprechen, damit das Aufnehmen mit Tapedecks verhindert
wird. Konzerte sind fast unbezahlbar geworden, da das gesamte
Management von den Eintrittspreisen mitbezahlt werden muß.

Dagegen häufen sich die sogenannten \"Open Jams\", spontane
Zusammenschlüsse von Hobby-Musikern, die auf öffentlichen Plätzen mit
Gitarre, kleinem Schagzeug, Keyboard, Saxophon etc. Musik spielen und
von begeisterten Zuhörern gefeiert werden.

2009: Die Musiklobby setzt beim Gesetzgeber das Verbot öffentlicher
und privater Performance urheberrechtlich geschützen Materials durch.
Musikinstrumente werden mit einer Urheber-Abgabe belegt, da man ja
eine Gitarre etwa zum Raub-Abspielen von Stones-Songs mißbrauchen
kann. \"Making music is killing music\" lautet die begleitende
Kampagne, die den Leuten Unrechtsbewußtsein beibringen soll.

2010: Um Arbeitsplätze bei Musikern zu schützen, wird Musikunterricht
rationiert: Es dürfen nur noch so viele Nachwuchsmusiker ausgebildet
werden, wie der Markt braucht. Da dieser schneller schrumpft als die
Musiker wegsterben, bedeutet das faktisch ein Verbot des
Musikunterrichts. Hunderte Musikschulen werden geschlossen.

2011: Sarah Connor versucht mit \"Terminate Me\" einen neuen, nicht
gecoverten Song herauszubringen, wird aber dafür von den Anwälten der
Musikrechteinhaber verklagt, die es nicht erlauben, daß neue Urheber
am kleiner werdenden Kuchen mitverdienen wollen. \"Composing music is
killing music\" heißt das Schlagwort der Inhaber alter Rechte. Sarah
Connor gewinnt den Rechtsstreit, wird aber kurz darauf unter
mysteriösen Umständen ermordet aufgefunden. Von nun an traut sich
niemand mehr, neue Songs zu schreiben.

2012: Die Eltern des 6-jährigen Wolfgang Amadeus Moherb, des
\"Jugend-musiziert\"-Siegers, werden zu 150.000 Euro Schadenersatz an
die Musikindustrie verurteilt, weil sich herausgestellt hat, daß ihr
Kind erst seit eineinhalb Jahren musiziert, also nach dem
Inkrafttreten der Unterrichts-Rationierung. Seine Lehrerin, die
Violinistin Anne-Sophie Mutter, entzieht sich einer Gefängnisstrafe
durch Flucht in den Irak, dem einzigen Land, das nicht unter
Kontrolle der westlichen Wertegemeinschaft und damit der
Musikindustrie ist.

2020: Nahezu jede tonliche Äußerung, darunter Motorgeräusche,
Trittschall, Türschließgeräusche und gesprochenes Wort, sind unter
urheberrechtlichen Schutz gefallen. Eine Tür zumachen darf quasi nur
noch, wer nachweisen kann, daß der dabei erzeugte Schall nicht dem
von Porsche patentierten ähnelt. Die einzigen lizenzfreien Worte sind
\"der\", \"die\", \"das\", \"und\" und \"hallo\". Die Gespräche von Menschen,
die sich das \"Deutsche Sprache Abo\" nicht leisten können, sind daher
fast unverständlich geworden. Überhaupt ist es sehr still geworden,
da fast jede Schallerzeugung das Risiko einer Abmahnung durch den
Münchner Justizkonzern G. und Söhne mit sich birgt.

Die Anwälte der Ton und Schall Industrie-Gemeinschaft machen Jagd auf
Park- und Waldbesitzer, die in ihren Anwesen das illegale Singen von
Vögeln dulden.

2050: Europa und die USA sind in einem Handstreich vom Irak
eingenommen worden. Die Iraker brauchten nur einen einzigen Muezzin,
um die halbe Streitmacht der Westmächte auszuschalten, die sich, an
Schall nicht mehr gewöhnt, mit zugehaltenen Ohren am Boden wälzte.
Die andere Hälfte und die zivile Bevölkerung wurden dadurch gewonnen,
daß man ihnen Kinderlieder vorsang. Die Menschen fingen an zu weinen
und den Invasoren auf Knien zu danken, für diese neue und wunderbare
Gabe, die sie so lange vermißt hatten. Seither ist der Islam die
größte Weltreligion und das Reich Allahs unter der weisen Herrschaft
des Kalifen von Washington schwingt sich auf zu neuer Blüte.

Januar

Januar1956 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 5. September 2003, 00:44   #2
Board Methusalem
 
Registriert seit: 01.06.2003
Beiträge: 2.177

Düster, düster, aber irgendwie hört sich das an, als wenn es die Wahrheit ist.

Blomy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 5. September 2003, 06:59   #3
MoD
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Benutzerbild von MoD
 
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Beiträge: 629
Standard: Die Zukunft der Musikindustrie Die Zukunft der Musikindustrie Details

Nicht schlecht! Aber ob wir das Ende "Erleben", ist eine andere Frage.
Der Schluss hört sich so nach "Armageddon" (Tagb des jüngsten Gerichts) an!
Ich hoffe nicht!


Gruß
MoD

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Barton 3,2 GHz + (FSB 400), Epox 8KRA2+, ATI Radeon X850XT, 2 GB Ram PC-3200 (MDT CL 2,5), Festplatten: WD 800JB und eine WD 1600JD , Win XP Pro incl. Serv.-Pck. 2, T-DSL 3000

MoD ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 5. September 2003, 08:48   #4
MODder
 
Benutzerbild von Xman
 
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Beiträge: 5.800
Standard: Die Zukunft der Musikindustrie Lösung: Die Zukunft der Musikindustrie

gefällt mir der Text
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Xman ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 5. September 2003, 09:19   #5
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Registriert seit: 29.11.2002
Beiträge: 3.624
Standard: Die Zukunft der Musikindustrie Die Zukunft der Musikindustrie [gelöst]

find es auch interessant zu lesen, auch wenn es aus meiner sicht ab 2007 beginnt unrealistisch zu werden. naja, aber nichts gegen science fiction.
vielleicht kann ja stanley kubrick nen film draus machen ala "Full Metal Musik" oder "2050: A Music Odyssey"
oder wie wäre es mit "Terminator 4: Rise Of The Music Industry", in dem der Terminator Model 08/15 (gespielt von Otto Waalkes) durch die Zeit geschickt wird, um dem jungen John Connor jr. (Ottfried Fischer) beim Aufstand gegen die Plattenindustrie zu helfen.
Anonymous ist offline   Mit Zitat antworten
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